MedAT News – Die neuen Stichwortlisten des BMS

Für den MedAT 2022 sind einige neue Themen für den BMS-Teil hinzugekommen. Hier erfährst du, welche das sind, wie du diese Themen sinnvoll lernen und miteinander verknüpfen kannst und geben dir zwei Beispielaufgaben aus unseren eigenen neuen Übungsbüchern, die in Kürze erscheinen.

Die Stichwortliste findest du übrigens im VMC (Virtueller Medizinische Campus) der Uni Graz. Dort kannst du dich ganz einfach und kostenlos anmelden. Neben der Stichwortliste gibt es auch Erklärungen zu den Untertest sowie Übungsaufgaben. Wir würden empfehlen, dir auf jeden Fall dort einen Account anzulegen.

Welche Themen sind neu auf der Stichwortliste?

BIOLOGIE

  • Proteasomen
  • Krebsentstehung
  • Schwangerschaft
  • Vererbung des Geschlechts
  • Genomik
  • Proteomik
  • Epigenetik
  • Stammbaumanalysen
  • Genetische Beratung
  • Genetische Diagnostik
  • Regulation der Genaktivität von Eukaryoten
  • Regulation der Genaktivität von Prokaryoten
  • Phylogenetik
  • Umweltschutz
  • Vererbung der Blutgruppen
  • Vererbung des Rhesusfaktors
  • RNA-Typen wurde aus der Stichwortliste herausgenommen!

MATHE

  • Skalarprodukt
  • Pyramide

Das sind die neu hinzugefügten Stichwörter, in den Bereichen Chemie und Physik hat sich nichts geändert.

Im Folgenden möchten wir dir anhand der neuen Biologiethemen zeigen, wie du diese Themen logisch durch Verknüpfung lernen und – noch wichtiger – verstehen kannst! 

Assoziationen herstellen

Die einzelnen kleinen Themenbereiche kannst du zunächst großen „Überthemen“ zuordnen. „Proteasom“, „Genomik“, „Epigenetik“ und „Kernteilung“ kannst du zum Beispiel alle dem Thema „Zellebene“ zuteilen. Es macht also Sinn, diese Themen miteinander verknüpft zu lernen. Wenn du jetzt erst die Blutgruppen, dann die Geschlechtsvererbung und anschließend etwas zum Umweltschutz lernen würdest, dann würde dir die Verbindung zu ähnlichen Themen jeweils fehlen. Ordne die kleinen Themen also zunächst großen Bereichen zu, wie du unten im Bild sehen kannst. So liest du dich auch schonmal ganz grob in die Themen ein und klärst Begriffe, die davor noch unklar waren. Das verschafft dir einen ersten guten Überblick!

Geeignete Quellen

Sowohl für den ersten Überblick, als auch für das aktive Lernen anschließend, brauchst du geeignete Quellen, die weder zu detailliert noch zu oberflächlich sind. Was wir dir sowohl für deine MedAT-Vorbereitung als auch später im Medizinstudium empfehlen können, sind die Internetseiten DocCheck und AMBOSS. Natürlich gibt es noch viele weitere gute Quellen. Am besten du schaust dir die Übungsaufgaben des VMC an und schätzt anhand dieser ab, ob deine Quellen dem Testniveau entsprechen.

Effektiv neue Inhalte lernen

1.     Verständnis statt Auswendiglernen:
Dir rausgeschriebene Fakten mühselig ins Gehirn zu hämmern ohne sie wirklich zu verstehen, ist keine effektive Lernweise. Es ist anstrengend, frustrierend und meist bleibt nur wenig hängen. Daher ist es sinnvoll zu Beginn erstmal viel über ein Thema zu lesen, am Besten in unterschiedlichen Quellen. Gerade bei einem schwierigen Thema hilft es ungemein sich mehrere Erklärungs- und „Sichtweisen“ durchzulesen, um das Thema tiefgreifend zu verstehen. Wenn du dann das Gefühl hast einen guten Überblick über das Thema zu haben, kannst du damit beginnen, die Fakten zu lernen. Hierfür können wir die wärmstens das Karteikartenprogramm ANKI (https://www.medbooster.de/blog/anki/) empfehlen. Damit lernst du nämlich aktiv und nachhaltig. Der Einstieg in dieses Programm ist für viele erstmal anstrengend, denn das aktive Abrufen von Wissen, braucht wesentlich mehr Konzentration, als das bloße Lesen von Texten. Wir empfehlen dir dennoch, diese Taktik mal auszuprobieren. Wichtig ist, dass man bei der Nutzung von Anki trotzdem nicht nur einzelne Fakten auswendiglernt, sondern diese in einen großen Zusammenhang einfügt. Investiere deswegen lieber viel Zeit für Verständnis, dann wird dir das Abrufen deines Wissens später tausend Mal leichter fallen.

2.     Zusammenhänge statt Detailwissen:
Mir persönlich passiert es auch des Öfteren, dass ich mich beim Lernen zu sehr an Details aufhänge. Doch das Detailwissen ist nicht das Wichtigste! Viel wichtiger ist, dass du die Zusammenhänge zwischen Themen verstanden hast – daher ist, wie oben bereits erkläret, die Zuordnung zu „Überthemen“ sinnvoll. Denn erstens möchte der MedAT – einige Fragen vielleicht ausgenommen – vor allem dein naturwissenschaftliches Basiswissen prüfen, damit die Basics für das Studium später sicher sitzen. Solltest du dann gegen Ende deiner Vorbereitung noch Zeit haben, kannst du dann etwas mehr ins Detail bei deinen Wiederholungen gehen.

Sagen dir „TAFELL-Gedächtnisfaktoren“ oder die „Feynman-Technik“ etwas? Falls nicht, dann erfährst du zu diesen und weiteren Lerntechniken in diesem Blogartikel „Lerntechniken für den MedAT“ mehr.

Übungsaufgaben aus unserem MedAT-Übungsbuch, das in Kürze erscheint.

Hier haben wir zwei Beispielaufgaben für dich. Versuche doch mal diese ohne Hilfe zu lösen. Wenn du Begriffe oder die die richtige Antwort noch nicht kennst, ist das nicht schlimm: im Gegenteil. Seh das als Übung an und als Chance, dich in diesen beiden Themengebiet weiterzubilden und neues Wissen zu erlangen. Es kann dir später nützlich sein.

Übungsaufgabe 1: EPIGENETIK

Frage zur Einführung: Weißt du was der Forschungsgegenstand der Epigenetik ist? Versuche nun die folgenden vier Fragen zu beantworten (die Lösungen findest du unten).

Acetylierung ist eine Möglichkeit der Modifikation der DNA-Struktur.
7.) Welche Stelle wird acetyliert und was ist die Folge der Acetylierung an dieser Stelle?
8.) Führt Acetylierung zu einer gesteigerten oder einer gesenkten Genexpression?
9.) Wie wird die Inaktivierung eines der beiden X-Chromosomen in den Zellen eines weiblichen Organismus genannt?
10.) Was passiert durch die DNA-Methylierung mit der Expression des betroffenen Gens?

Übungsaufgabe 2: MARFAN SYNDROM

Herr S., der am autosomal-dominant vererbten „Marfan-Syndrom“ leidet, kommt gemeinsam mit seiner Partnerin zu Ihnen in die Praxis. Die beiden möchten wissen, ob ein Kind ebenfalls am Marfan-Syndrom leiden wird, oder nicht. Nach einer kurzen Beratung erfahren Sie, dass weder der Bruder, noch die Mutter von Herr S. an dem Syndrom leiden. Sein Vater ist jedoch ebenfalls betroffen. In der Familiengeschichte der Partnerin ist kein Auftreten der Krankheit bekannt.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind von Herr S. und seiner Partnerin ebenfalls daran leiden wird?

Lösungen

Übungsaufgabe 1:

7.) Acetylierung an Lysinresten der Histone => Histone weniger stark positiv geladen => DNA nicht mehr so stark gebunden
8.) => DNA leichter transkribierbar! => GESTEIGERTE GENEXPRESSION
9.) Lyon-Hypothese
10.) Methylierung der DNA HEMMT das jeweilige Gen (ACHTUNG: Methylierung der Histone kann je nach Aminosäurerest die Expression sowohl steigern, als auch senken)

Übungsaufgabe 2:

*A= dominantes Allel
a= rezessives Allel

>> Beim Genotyp „Aa“ überwiegt das dominante Allel und daher ist die Krankheit ausgeprägt.

Zu unseren neuen MedAT-Übungsbüchern

Bei den obigen Aufgaben handelt es sich um einen kleinen Ausschnitt aus unseren Übungsbüchern, die in Kürze erscheinen. In den Übungsbüchern findet ihr realistische Aufgaben, die in einem mehrstufigen Evaluationsprozess von MedAT-Expert*innen erstellt wurden.
Wir arbeiten intensiv daran, auch zu den neuen Stichwörtern im MedAT 2022 qualitativ hochwertige und realistische Aufgaben zu erstellen und unseren Qualitätsanspruch dabei weiterhin zu bewahren. So können wir sicherstellen, dass ihr mit den Büchern zu wirklich jedem Stichwort realistische Aufgaben erhaltet und damit eure MedAT-Vorbereitung auf das nächste Level heben könnt!

Du möchtest wöchentlich kostenlose Online-Simulationen?

Wir haben die Altfragen-Protokolle der letzten Jahre überarbeitet, korrigiert und ergänzt! Indem wir sie in Online-Simulationen umgewandelt haben, ist die Bearbeitung der Simulationen so simpel wie nie. Wenn ihr euch dafür interessiert, schaut gerne auf unserem Discord-Server vorbei.

Auch ein Blick in unsere moderierte Telegramgruppe lohnt sich: Hier erhaltet ihr jede Woche neue Tipps zur MedAT-Vorbereitung und könnt Fragen an unsere Dozierenden stellen. Außerdem findet dort jede Woche unser Quiz „7 Fragen, 7 Antworten“ statt, in dem ihr Übungsaufgaben aus allen Untertests des MedAT lösen könnt.
So könnt ihr euch auch mit dem Rest der MedBooster-Community messen!

Autorin: Sophie Meisen, Medizinstudentin und MedBooster-Bloggerin

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Als Bildungsträger mit langjähriger Erfahrung in der MedAT-Vorbereitung unterstützen wir dich gerne bei der TMS-Vorbereitung mit Intensivkursen, Simulationen uvm. Hier findest du einen Überblick über das MedBooster-Kursangebot
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