MedAT

Medizinstudium in Österreich: Deine Chancen beim MedAT

Ein Spiel mit den Zahlen. 
Wie hoch sind deine Chancen beim MedAT? Und wo soll man sich in Österreich für einen Medizinstudienplatz bewerben?

Der Medizinische Aufnahme-Test in Österreich (MedAT) ist das Auswahlverfahren für die Studiengänge Human-, Zahn- und Molekulare Medizin. Der Aufnahmetest ist das einzige Kriterium, das über eine Zulassung zu medizinischen Studiengängen an den der Medizinischen Universität InnsbruckWienLinz und Graz herangezogen wird. 

Jedes Jahr Anfang April gibt es wieder eine große Schlagzeile zu den Anmeldezahlen für den MedAT in Österreich. Mit der Veröffentlichung der Anmeldezahlen geht es für die meisten Teilnehmer*innen in die heiße Phase der MedAT-Vorbereitung. Denn obwohl die Anmeldezahlen jedes Jahr leicht schwanken, bleibt die rein rechnerische Chance in den letzten Jahren immer ähnlich: Das Verhältnis zwischen verfügbaren Studienplätzen und Anmeldungen liegt ungefähr bei 1:10. Das heißt, dass es ca. zehnmal so viele Anmeldungen für den MedAT wie Medizinstudienplätze in Österreich gibt.  

Die Anmeldung für den MedAT findet jährlich in der Regel im Zeitraum vom 1. – 31.3. statt. In diesem Zeitraum muss auch die Kostenbeteiligung für den Test bezahlt werden. Theoretisch ist es möglich, sich auch an mehreren Unis anzumelden, wenn die Kostenbeteiligung entsprechend mehrfach bezahlt wird. Am Test teilnehmen kann man aber  nur an einem Ort, weil der Test an allen Standorten gleichzeitig, meist am ersten Freitag im Juli, stattfindet. Dort, wo man den Test schreibt, studiert man letztlich auch.

Für alle MedAT-Teilnehmenden gab es 2022 positive Nachrichten: Im Gegensatz zu den Vorjahren war in diesem Jahr erstmalig ein kleiner Abwärtstrend in den MedAT-Anmeldezahlen zu erkennen – man konnte sich also nun doch größere Chancen auf einen Studienplatz erhoffen, als noch in den Jahren zuvor! Mit insgesamt 14.696 Anmeldungen bei 1850 Studienplätzen lag die Wahrscheinlichkeit, einen Studienplatz zu erhalten bei 12%. Im Jahr davor bekamen nur 10% der Angemeldeten einen Studienplatz. Dies liegt aber auch an der Aufstockung um insgesamt 110 neue Studienplätze, die 2022 stattfand.

Entwicklung der Anmeldezahlen zum MedAT

MedAT Anmeldezahlen 2022
MedAT Anmeldezahlen 2022

Obwohl die Studienplätze aufgestockt wurden und die Teilnahmezahlen gesunken sind, ist eine rein rechnerische Chance auf einen Studienplatz von 12 % trotzdem für viele zu wenig. Der Traum vom Medizinstudium sollte mit einer größeren Wahrscheinlichkeit erfüllt werden. Das verstehen wir bei MedBooster natürlich und bieten dir deswegen die optimale Vorbereitung auf den MedAT.

Teilnehmende am Testtag

Wenn man das Spiel mit den Zahlen allerdings weitermachen möchte, kann man sich noch etwas positivere Chancen ausrechnen. Schaut man sich an, wie viele der zum Test Angemeldeten tatsächlich erscheinen, bessert man die Wahrscheinlichkeiten erheblich auf. Ganze 20-30% der Angemeldeten erscheinen am Testtag nämlich aus diversen Gründen nicht.

Teilnehmer am MedAT Testtag
Teilnehmer am MedAT Testtag

Du siehst also, dass die Wahrscheinlichkeit einen Studienplatz zu bekommen bereits rein rechnerisch weit über den eingangs genannten 10% liegt. Zusätzlich kann man seine Chancen natürlich durch intensive Vorbereitung unabhängig von der rein rechnerischen Quote verbessern. Wenn man sich die Anmeldezahlen in den einzelnen Städten ansieht, kann man sich vielleicht schon denken, dass die Chance auf einen Studienplatz auch davon abhängt, wie groß der Andrang auf das Medizinstudium in der jeweiligen Stadt ist. Es stellt sich also die Frage: 

In welcher Stadt soll ich mich für den MedAT anmelden, um die besten Chancen auf einen Medizinstudienplatz in Österreich zu haben?

Beim MedAT misst du dich, wie du vielleicht weißt, nur mit jenen Teilnehmenden, die den Test am selben Standort wie du schreiben. In jeder Stadt gibt es in jedem Jahr unterschiedlich großen Andrang auf das Medizinstudium. Außerdem gibt es noch ein verschieden großes Angebot an Studienplätzen an den jeweiligen Universitäten (siehe Grafik ganz oben).

Wie du dir vielleicht schon denken kannst, führen diese verschiedenen Parameter dazu, dass man an manchen Orten ein besseres Ergebnis im Test braucht als an anderen. Jedes Jahr gibt es (inoffizielle) Erhebungen über diese „Grenzwerte für einen Studienplatz“, die man als Richtwerte für die eigene Vorbereitung gut nutzen kann.

Hier unterscheiden sich die Chancen auf einen Studienplatz außerdem stark innerhalb der verschiedenen Kontingente. Beim MedAT werden mindestens 75% der Studienplätze an Studienwerber*innen aus Österreich, Personen mit österreichischem Reifeprüfungszeugnis oder Südtiroler*innen vergeben. Personen, die nicht in dieses Kontingent fallen, haben es also tendenziell schwerer. Vor allem in für Deutsche beim MedAT sehr beliebten Städten gibt es einen großen Konkurrenzkampf zwischen den Studienwerber*innen im sogenannten „EU-Kontingent“. Wenn du mehr über die Kontingentregelung erfahren möchtest, kannst du das hier im Blog nachlesen: „MedAT-Kontingentregelung“

Bevor wir die Statistiken der MedAT-Standorte im Detail analysieren, möchten wir dir aber eine Sache mit auf den Weg geben: In diesem Blogbeitrag liegt der Fokus ganz stark auf der rein mathematischen Wahrscheinlichkeit, einen Studienplatz zu erhalten. Die Spekulationen um die Erfolgsaussicht gehen teilweise so weit, dass manche sich an zwei Studienorten anmelden und nur an dem Ort, an dem sie nach Anmeldezahlen bessere Chancen haben, zum Test gehen.

Immer wenn das MedBooster-Team dazu befragt wird, wo es die besten Chancen gibt, erzählen wir von nachfolgender Statistik, aber auch davon, dass wir alle unseren Studienort danach ausgewählt haben, wo es uns am besten gefallen hat. Wir haben uns jene Stadt ausgesucht, in der die Uni das beste Angebot für uns hatte und uns die Stadt und das Flair am besten gefielen. Im Endeffekt muss man nämlich in der Stadt, in der man dann studiert für mindestens 5 Jahre bleiben. Deswegen sollte man sich dort also auch wohlfühlen. Mehr zu den verschiedenen Städten und Studienangeboten erfährst du im Blogartikel „Univergleich“.

Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass auch wir bei der Bekanntgabe der Ergebnisse Anfang August gebannt auf die Zahlen und Hochrechnungen an den einzelnen Standorten schauen. Beim MedAT wird eine Rangliste nach Prozentwerten erstellt und nur die besten Rangplätze bekommen, aufgeteilt nach den Kontingenten, einen Studienplatz. Die Ranglisten werden allerdings nicht veröffentlicht, weswegen wir 2022 eine MedAT-Umfrage gestartet haben, um herauszufinden, wo ungefähr die Grenzwerte für einen Medizinstudienplatz liegen. Mit „Grenzwert“ ist der Prozentwert gemeint, den der*die letzte Teilnehmer*in erreicht hat, der*die noch einen Studienplatz erhalten hat.

Die von uns ermittelten Zahlen zeichnen ein ähnliches Bild wie schon in den Jahren zuvor. In Wien (75%), dicht gefolgt von Graz (72%), ist es für Personen in der AT-Quote meist am schwierigsten. Personen aus der EU-Quote haben es in Wien (76%) und Innsbruck (74%) am schwierigsten, wobei hier die Unterschiede 2022 nur sehr gering waren . Die Grenzen für einen Studienplatz bewegten sich 2022 rund um die 70-75% in allen Kontingenten. Im Vergleich zu den Vorjahren sind diese Grenzwerte deutlich niedriger.  Dieser Unterschied liegt wahrscheinlich darin begründet, dass der MedAT 2022 besonders schwierig war. Wir haben eine Umfrage zum MedAT 2022 gemacht und die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser in einem Blogartikel aufgearbeitet. Diesen findest du hier: MedAT 2022  

Grenzwerte beim MedAT 2022
Der wichtigste Faktor: Eine gute Vorbereitung ist beim MedAT unerlässlich

Deine Chancen auf einen Medizinstudienplatz bzw. ein gutes Ergebnis beim MedAT hängen natürlich nicht nur von externen Faktoren ab! Sondern vor allem, wie gut du auf den MedAT vorbereitet bist. 

So solltest du in deiner Vorbereitung auf den MedAT zum Beispiel dein Wissen immer wieder mit Simulationen überprüfen. Wir empfehlen einen Prozentwert von circa 80% anzupeilen. Dieses Jahr haben beim MedAT auch schlechtere Ergebnisse ausgereicht, aber dies ist vermutlich in der Schwierigkeit des Testes begründet.

Wenn du dich für eine Simulation unter realistischen Bedingungen interessierst, kannst du diese online oder auch live mit anderen vor Ort absolvieren, um ein Gefühl für den Test und für die Qualität deiner Vorbereitung zu bekommen.

In unserer mehrjährigen Erfahrung als MedAT-Tutor*innen und Medizinstudierende haben wir auch einiges darüber gelernt, wie richtiges Lernen funktioniert. Zu den wichtigsten Faktoren einer erfolgreichen MedAT-Vorbereitung gehören aus unserer Sicht die folgenden: 

Autorin: Anna Schober, Medizinstudentin

Willst du an einem MedAT-Kurs oder einer Simulation teilnehmen?
Wir bieten Kurse und Simulationen an 16 Standorten in Deutschland und Österreich sowie Live-Onlinekurse.
Mehr Infos findest du hier:  MedAT-Vorbereitung

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